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Wie unterscheiden sich DaaS- und traditionelle VDI-Lösungen?

Wie unterscheiden sich DaaS- und traditionelle VDI-Lösungen?

Die Begriffe Desktop-as-a-Service (DaaS) und Virtual Desktop Infrastructure (VDI) hängen eng miteinander zusammen – aber was sind die Unterschiede zwischen den beiden Lösungskonzepten? Wir geben Ihnen einen Überblick.

Das Wichtigste zuerst. VDI ist VDI, ob „on-premises“ oder in der Cloud. Grundsätzlich bezieht sich der Begriff auf eine spezifische Funktionskategorie innerhalb des größeren Bereichs „Virtuelle Apps und Desktops“. Bei VDI werden virtuelle Desktops – meist auf Windows-Basis – für einzelne Benutzer bereitgestellt. Grundlage ist ein Desktop-Betriebssystem wie etwa Windows 10. Das unterscheidet die Lösung vom Konzept des Server-based Computing (SBC oder RDSH – Remote Desktop Session Host), bei dem sich mehrere Anwender mit einer einzigen Instanz eines Windows-Server-Betriebssystems verbinden. Diese Technologie wurde vor allem durch Citrix XenApp populär.

Wenn also VDI in der Cloud nicht unbedingt DaaS ist, was ist dann eigentlich DaaS und wo liegen die Unterschiede zwischen einer VDI- und einer DaaS-Lösung?

Abgrenzung von VDI und DaaS

*aaS

DaaS beschreibt grundsätzlich eine Lösung für virtuelle Apps und Desktops, die als Service entweder von einem Managed Service Provider (MSP) oder direkt von einem Hersteller bereitgestellt wird. Ob es sich bei einer Cloud-basierten VDI-Lösung um DaaS handelt, lässt sich vor allem daran erkennen, wer die Verantwortung für bestimmte Management-Aufgaben hat. Hier gibt es Unterschiede bei den verschiedenen Lösungsangeboten. Sehen wir uns zunächst einige der wichtigsten Merkmale eines DaaS-Dienstes an.

Architektur

DaaS-Dienste nutzen oft ein Multi-Tenant-Modell. Das bedeutet, dass alle Kunden auf logisch getrennte Umgebungen zugreifen, die sich auf gemeinsam genutzter Hardware befinden. Dies ermöglicht eine effizientere Nutzung der verfügbaren Systemressourcen und hält die Kosten niedrig, stellt jedoch höhere Anforderungen an den Service Provider. Er muss die Last auf seiner Hardware entsprechend managen, um eine gleichmäßige Auslastung der Ressourcen sicherzustellen.

Die Infrastruktur – also die Server, die Betriebssysteme und die Bereitstellungsplattform selbst – wird vom MSP verwaltet und ist daher für den Kunden verborgen.

Im Gegensatz dazu haben Kunden bei einer nicht-gemanagten VDI-Lösung in der Regel vollständigen Zugriff auf alle ihre Ressourcen. Sie müssen sich daher auch selbst um Themen wie unterdimensionierte Systeme oder unerwartete Auslastungsspitzen kümmern.

Steuerung und Zugriff

Traditionelle VDI bedeutet, dass Kunden die volle Kontrolle über jeden Aspekt ihrer Implementierung haben. Sie können also Anwendungsnutzung, Systemperformance, Datenspeicherung und Benutzerberechtigungen umfassend überwachen. Dadurch sind sie oft auch besser in der Lage, die Einhaltung relevanter Gesetze und Vorschriften sicherzustellen – etwa für den Schutz sensibler personenbezogener Daten. Gerade in Bereichen wie Gesundheitswesen, Bildung und Finanzdienstleistungen spielt das eine wichtige Rolle.

In einer DaaS-Umgebung variiert die Möglichkeit, Daten zu konfigurieren, zu überwachen und zu speichern, je nach Anbieter. Der Grad der Kontrolle ist aber in der Regel geringer als bei herkömmlichen VDI-Bereitstellungen. Da die meisten DaaS-Umgebungen Cloud-basiert sind, besteht möglicherweise ein höheres Risiko von Cyberangriffen. Außerdem hat nicht jeder DaaS-Anbieter sein Serviceangebot vollständig an die gängigen branchenspezifischen regulatorischen Anforderungen angepasst.

Die DaaS-Branche hat jedoch mittlerweile Pakete geschnürt, die speziellen Branchen-Standards entsprechen, wie zum Beispiel HIPAA für Organisationen im Gesundheitswesen. Darüber hinaus gewinnen Kunden durch die Auslagerung der Infrastrukturverwaltung an einen Service Provider Zeit für andere Aufgaben. Dies gibt ihnen mehr Spielraum, um Themen wie Compliance, Sicherheit und langfristige Datenaufbewahrung proaktiv anzugehen.

Kosten

DaaS-Dienste haben ein abonnementbasiertes Preismodell, das eine Erweiterung oder Reduzierung des Betriebs nach Bedarf unterstützt. Dieses Subscription-Modell eignet sich hervorragend für Unternehmen, die ihre Investitionskosten (CapEx) minimieren und ihre Betriebskosten (OpEx) klar kalkulieren wollen. Die DaaS-Nutzung lässt sich kontinuierlich an die sich verändernde Kunden- und Marktdynamik anpassen. Allerdings kann es mit DaaS genauso teuer sein wie mit VDI – wenn nicht sogar teurer, wenn man die Infrastruktur mit einbezieht – einen vollständig verwalteten Service zu erhalten.

VDI erfordert meist erhebliche Investitionskosten für eine erfolgreiche Bereitstellung, insbesondere wenn ein Rechenzentrum eingerichtet oder erheblich aufgerüstet werden muss. Auf lange Sicht kann VDI für Unternehmen mit vorhersehbarem Bedarf kostengünstig sein, da die Betriebskosten nach den Anfangsinvestitionen relativ gering sind. Für Unternehmen mit schwer planbarem Wachstum oder IT-Ressourcenbedarf fallen mit VDI sowohl Investitionskosten als auch laufende Kosten an, um die Systeme hoch- oder herunterzuskalieren.

Elastizität und Flexibilität

Das Subscription-Modell von DaaS ermöglicht eine relativ schnelle Leistungs- und Kostenanpassung nach oben oder unten. Aus Anwendersicht entfällt bei DaaS die Notwendigkeit, Hardware zu kaufen – und auch das “Racking und Stacking” wird überflüssig. Alles, was benötigt wird, ist die Flexibilität, Lizenzen nach Bedarf zu erwerben. Darüber hinaus enthalten DaaS-Pakete in der Regel eine oder mehrere Betriebssystemoptionen, die in die Preisgestaltung integriert sind.

VDI-Implementierungen sind in der Regel weniger flexibel. Sie verursachen relativ hohen Aufwand bei der Bereitstellung – und auch die Modifizierung kostet Zeit und Geld. Außerdem schränkt VDI die Möglichkeit ein, mit verschiedenen Betriebssystemen zu experimentieren, da jedes Betriebssystem zusätzlich zur Hardware gekauft, bereitgestellt und konfiguriert werden muss. Unter Umständen stellt sich dann erst später heraus, dass das System für das Unternehmen gar nicht geeignet ist.

Plattform-Management

Der größte Unterschied zwischen den beiden Optionen: Mit der Entscheidung für VDI muss sich das Unternehmen selbst um alle Aspekte der Installation, Wartung und Überwachung seiner Infrastruktur kümmern. Bei DaaS verwaltet der Anbieter die Infrastruktur und bietet technischen Support.

Unternehmen, deren Wettbewerbsvorteil in ihrer proprietären Technologie liegt, sowie Organisationen, die große Mengen an sensiblen Daten speichern und umfangreichen Regulierungen unterliegen, tendieren zu VDI. DaaS ist für viele Unternehmen attraktiv, die nicht über die notwendigen IT-Ressourcen verfügen, um ihren eigenen Technologie-Stack effizient zu verwalten. Keiner der Ansätze ist jedoch perfekt – und oft müssen die Endanwender die Schwächen einer Lösung ausbaden.

Wie sieht eine gute Lösung aus?

Unabhängig vom Betriebsmodell ist es wahrscheinlich, dass die Kunden beim Zugriff auf virtuelle Umgebungen Wert auf folgende Aspekte legen:

  • Einfacher Zugang
  • Anpassungsfähigkeit
  • Sicherheit
  • Geringer Wartungsaufwand
  • Ressourcenverbrauch
  • Kosten

VDI-Umgebungen können hohe Sicherheit und Anpassungsfähigkeit bieten, erfordern aber erhebliche Investitions- und Betriebskosten sowie regelmäßigen Wartungs- und Verwaltungsaufwand.

DaaS reduziert den Investitions- und Wartungsbedarf für Unternehmen, bietet aber letztlich ein geringeres Maß an Kontrolle über Konfigurationen und Sicherheit als VDI.

Endanwender interessieren sich letztlich nicht dafür, ob eine VDI- oder DaaS-Bereitstellung die Netzwerklatenz um ein paar Millisekunden verringert oder das Risiko von Datenschutzverletzungen verkleinert. Sie wollen vor allem zuverlässig auf ihre Anwendungen und Daten zugreifen können. Aber Unternehmen wissen, wie wichtig die Arbeit hinter den Kulissen ist, damit Endpoints geschützt sind und ein unterbrechungsfreier unternehmensweiter Zugriff möglich ist.

IGEL OS 

Unabhängig davon, ob es sich um eine VDI- oder DaaS-Umgebung handelt, verbringen Unternehmen wahrscheinlich viel Zeit mit dem Patchen und Aktualisieren von Windows-Endpoints – Zeit, die besser für andere Prioritäten genutzt werden sollte. Benötigt wird eine kostengünstige, wartungsarme Lösung, die die Sicherheit der Endgeräte unterstützt und für den Betrieb in verschiedenen Umgebungen auf unterschiedlichen Plattformen ausgelegt ist. IGEL OS ist diese kostengünstige Lösung. Das Edge-Betriebssystem lässt sich einfach verwalten und implementieren und bietet gleichzeitig zuverlässige Sicherheit für alle Geräte.

Nutzen Sie diese Endpoint-Plattform der nächsten Generation, die für die neue *aaS-Welt entwickelt wurde. Kontaktieren Sie IGEL noch heute, um mehr zu erfahren oder sich für eine kostenlose Testversion anzumelden.

Ben Ward

Sr. Pre-sales Engineer

Carl Gersh

VP Global Marketing at IGEL
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